Vom Schifffahrtsinstitut in die maritime Innovation bei besecke: Robert Balla-Nostitz
Innovation und Automatisierung sind der Treibstoff für die Zukunft. Unternehmen, die hier nicht mit der Zeit gehen, drohen auf der Strecke zu bleiben. Doch wer sind eigentlich die Köpfe, die dafür sorgen, dass die Schiffe von morgen nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch effizienter und sicherer werden? Wir stellen Ihnen heute einen davon vor.
Unser Kollege Robert Balla-Nostitz, ist verantwortlich für den Bereich Forschung und Entwicklung bei besecke. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt, um mehr über seine Arbeit im Bereich Maritime Systeme und seine Visionen für die Zukunft der Schifffahrt zu erfahren. Dabei geht es nicht nur um Energieverteilungsanlagen und Automationssysteme, Leidenschaft für die Suche nach Lösungen für herausfordernde Problemstellungen sondern auch um seinen Weg zu und bei besecke und darum, was er an besecke besonders schätzt.
Bitte stell Dich doch kurz vor.
Hi, ich bin Robert und seit 2017 bei besecke im Bereich “Maritime Systeme“ am Standort Rostock. 2014 habe ich mein Studium im Bereich Elektrotechnik an der Uni Rostock beendet und habe dann erst einmal als Entwicklungsingenieur in einem Start Up gearbeitet. Ich mag es einfach, nach Lösungen für herausfordernde Problemstellungen zu suchen. Deswegen fühle ich mich auch bei besecke im Bereich der Forschung und Entwicklung sehr wohl.
Wie bist du zu besecke gekommen?
Vor besecke war ich ein Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schiffahrtsinstitut der HS Wismar tätig. Über meinen damaligen Chef ist ein Kontakt zum Bereich “Maritime Systeme“ bei besecke entstanden. Und als das Projekt an der Hochschule auslief, hat sich hier eine spannende Möglichkeit für mich ergeben.
Zum Team besecke gehörst du nun schon länger. Wie sah dein Weg bei besecke bisher aus?
Angefangen habe ich 2017 in der Konstruktion von Befehlsmeldeanlagen (PA/GA, Feuermeldeanlagen etc.). Zur gleichen Zeit startete auch das Forschungsprojekt Pa-X-ell2, wo es um die Integration von Methanolbrennstoffzellen auf seegehenden Passagierschiffen geht. Dort bin ich dann schnell reingerutscht und beschäftige mich seit dem hauptverantwortlich mit der Entwicklung der Energiesimulation und des Energiemanagements.
Was sind heute deine Hauptaufgaben hier bei besecke?
Ich begleite und betreue bei besecke alles, was technologisch neu ist. Dazu zählt die Unterstützung beim Aufbau neuer Produktfelder genauso wie die Umsetzung und Realisierung innovativer Ideen. Ein aktueller Schwerpunkt ist die Entwicklung der Energiesimulation für Schiffe, mit der wir eine bessere Auslegung der energetischen Systeme erreichen möchten, als es mit heutigen Methoden möglich ist. Darauf aufbauend wird dann ein Energiemanagement entwickelt werden. Dafür werden wir unsere Hauptprodukte, die Energieverteilungsanlagen und das Automationssystem möglichst eng miteinander verknüpfen. In dem Zusammenhang beschäftige ich mich auch mit alternativen und erneuerbaren Möglichkeiten zur Energieerzeugung auf Schiffen sowie mit Technologien zur Speicherung von Energie.
Und welche weiteren Trends und Technologien werden die Zukunft der Schifffahrt am stärksten verändern und warum?
Wie überall werden die großen Themen Zero Emission und Energieeffizienz auch den Schiffbau in Zukunft, aber auch schon jetzt stark prägen. Gerade auf Schiffen gibt es großes Potenzial für eine effizientere Nutzung der zur Verfügung stehenden Energie, da Erzeuger und Verbraucher eng beieinander sind. Die Herausforderung wird es sein, die richtigen Technologien sowohl auf der Seite der Energieerzeugung auf einem Schiff als auch auf der Verbraucherseite zu wählen und optimal aufeinander abzustimmen. Dabei wird es nicht die eine Lösung geben, sondern man wird für jedes Schiff und jeden Einsatzzweck die beste Kombination der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ermitteln müssen.
Welche Ziele hast du für deine Zukunft bei besecke?
Ich möchte gerne den Bereich F&E weiter ausbauen, um Kunden neue innovative Lösungen anbieten zu können. Außerdem möchte ich daran mitwirken, ein Energiemanagement für Schiffe zu entwickeln, dass ein zentrales Element auf möglichst vielen Schiffen wird.
Du lebst und arbeitest in Rostock? Wie verbringst du deine Freizeit? Kannst du diese mit deinem Job verbinden oder wie schaltest du am besten ab?
Rostock ist eine wirklich großartige und vielseitige Stadt. Irgendwo ist eigentlich immer etwas los und man ist in wenigen Minuten in der Natur oder an der Ostsee. So hat man immer die Wahl zwischen Trubel und Ruhe. Ich würde mir aber ein paar mehr gemütliche Kaffees oder kleine Lokale in oder bei Rostock wünschen. In meiner Freizeit bin ich in letzter Zeit hauptsächlich bei dem Haus, was ich mit meiner Frau im vergangenen Jahr gekauft habe und das wir nun sanieren. Ich gehe aber auch gerne mit meiner Familie in den Zoo oder wir fahren an den Strand.
Und zum Schluss noch eine Frage an den Forscher in Dir. Stell Dir vor, alles wäre möglich. Welche Innovation würdest Du gern entwickeln?
Wenn alles möglich wäre? Ein System, welches die Zukunft vorhersagen kann, wäre mit Sicherheit spannend. Das würde die Möglichkeit bieten, sich auf bestimmte Dinge besser vorzubereiten oder Katastrophen entgegenzuwirken.